15. August 2017

Pressemitteilung: (Berlin) – Erst seit dem 1. Januar 2007 sind mit dem Vertragsarztrechtsänderungsgesetz (VÄndG) im zahnärztlichen Berufsstand die Anstellungsmöglichkeiten von Zahnärzten zahlenmäßig deutlich erweitert worden. Ein noch nicht allzu langer Zeitraum, der die Entwicklung einer „Anstellungskultur“ noch nicht ermöglicht hat. Die Folgen zeigen sich insbesondere im Bereich weiblicher auch Ausfälle durch Elternzeit sowohl bei weiblichen als auch bei männlichen jungen Zahnärzten bringen den Ablauf in mancher Praxis erheblich aus dem Lot.

Beschäftigungsverbot bei Schwangerschaft und in der Stillzeit

Der Dentista e.V. steht in enger Verbindung zum Alltag der Zahnärztinnen bei diesem Thema und kennt die Nöte der Arbeitgeber/innen ebenso wie die Sorgen der Arbeitnehmerinnen, die ihr gesetzliches Recht auf Beschäftigungsverbot bei Schwangerschaft und in der Stillzeit in Anspruch nehmen. In den letzten Jahren wurde unter anderem in Zusammenarbeit mit der Bundeszahnärztekammer der Ratgeber „Schwangerschaft – Beruf & Familie“ entwickelt, der auch manchen Landeszahnärztekammern mittlerweile als Unterstützung bei anfragenden Zahnärztinnen und Zahnärzte dient. Dennoch zeigt sich, dass viele Fragen offen bleiben und auch nicht immer von den zuständigen Körperschafen regelgerecht beantwortet werden. Zudem führen die Ausfälle angestellter Zahnärztinnen und Zahnärzte in den Praxen nicht selten zu erheblichem sondern als „Störfall“. Hier zeige sich deutlich, dass dem Berufsstand Unterstützung bei der Entwicklung eines konstruktiven Miteinanders dienen könne.

Anstellungskultur

Die noch nicht entwickelte „Anstellungskultur“ im zahnärztlichen Berufsstand beschrieben RAin Katri Helena Lyck und Kollegin RAin Jennifer Jessie bei einem Arbeitstermin von Dentista e.V. und der Kanzlei Lyck+Pätzold. healthcare.recht (Bad Homburg) zur inhaltlichen Ausrichtung der im Frühjahr 2017 vertraglich fixierten Zusammenarbeit. Es sei ein komplizierter Weg, diese zu entwickeln, und er führe über viele Steine von Berufsordnung bis zu gesetzlichen Vorschriften. Den Anfang, so wurde verabredet, stelle eine fundierte und praxistaugliche Information der Zahnärztinnen und Zahnärzte über die rechtlichen Rahmenbedingungen dar, der gemeinsam auf- und ausgebaut werde in den bislang noch nicht definierten Teilbereichen rund um das Beschäftigungsverbot. Dabei ist die Liste der gemeinsam fokussierten Aufgaben der Zusammenarbeit erheblich länger: Sie wird weitere Aspekte aufgreifen, die das Miteinander im zahnärztlichen Berufsstand und die aus dem Feld „Beruf & Familie“ im weitesten Sinne entstehenden Problemfelder optimieren helfen. Sowohl der Dentista e.V. als auch die Kanzlei Lyck+Pätzold. healthcare.recht, die die Einladung zur Aufgabe als Rechtsbeistand des Dentista e.V. mit viel Begeisterung angenommen hatte, sehen ihre gemeinsame Arbeit auch als politische Herausforderung an: Die Rahmenbedingungen seien durch Gesetze geprägt, die die Standespolitik zu vertreten habe – entsprechend müsse man hier mit zukunftsoffenem Blick Lösungen bei Spannungsfeldern andenken.

Die Zusammenarbeit

Für die Kanzlei bedeutet die neue Zusammenarbeit eine besonders spannende Herausforderung. Seit 15 Jahren berät die Kanzlei Zahnarztpraxen, angefangen von der Gründungsphase bis hin zur Praxisabgabe. Aufgrund der umfassenden Marktkenntnis und des breiten Netzwerks ist die Kanzlei für ihre Mandanten Partner und Berater bei allen rechtlichen und strategischen Fragestellungen. Dabei steht die Lösungsorientierung im Vordergrund. So auch bei den mit dem Dentista e.V. gemeinsam ins Auge gefassten Themen. Nach Ansicht der Anwältinnen wird es bei der wachsenden Anzahl von weiblichen Berufsträgern zunehmend an Bedeutung gewinnen, dass sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmerinnen sich mit den Regelungen und Modalitäten rund um die Familienplanung frühzeitig beschäftigen und diese Lebensphasen in die Praxistätigkeit mit einkalkulieren. Es wird darum gehen, zukunftsorientierte, transparente Lösungen zu finden und zu entwickeln, die für alle Beteiligten fair und realisierbar sind. Familienplanung und Beruf darf kein Widerspruch, sondern sollte eine selbstverständliche Bereicherung sein. Dies erfordert eine Anstellungskultur, die durch ein Gespür für die Interessen des jeweiligen Gegenübers geprägt ist. Dies gemeinsam mit Dentista weiter auf den Weg zu bringen, um den Zahnärztinnen und Zahnärzten umsetzbare Lösungen an die Hand zu geben, ist eine ganz besondere Zukunftsaufgabe für Lyck+Pätzold. healthcare.recht, die sie mit viel Leidenschaft und Kreativität angehen wird.

Quelle und Kontaktadresse:
Dentista e.V. Verband der Zahnärztinnen mit Forum Zahntechnikerinnen
Pressestelle
Bismarckstr. 83, 10627 Berlin
Telefon: (030) 3082 4682, Fax: (030) 2639 1730 3246
E-Mail:
Internet: http://www.dentista.de

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