5. Juni 2008

Die steigende Zahl von Verfahren vor Schlichtungsstellen und Gerichten zeigen, dass Patienten zunehmend versuchen, nicht zufriedenstellende ärztliche Heilbehandlungen durch Dritte untersuchen zu lassen. Aktuell hat die Bundesärztekammer die Zahlen der Verfahren zu Arzthaftpflichtfragen vor den Schlichtungsstellen im Jahr 2007 vorgestellt. Danach ist erneut ein leichter Anstieg von 1,5% festzustellen.

Die Gesamtzahl der Verfahren lag bei 10.432 bundesweit. Die Zahl der anhängigen Gerichtsverfahren liegt in einem ähnlich hohen Bereich. Zusammen mit den Verfahren bei Haftpflichtversicherern und dem Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) ist von einer Gesamtzahl von 40.000 Beschwerden über ärztliche Behandlungen auszugehen. Auch wenn und gerade weil nur in einem geringen Prozentsatz diese Verfahren zu Gunsten der Patienten entschieden werden, empfiehlt es sich, Vorkehrungen zu treffen, die den einzelnen Arzt und das Krankenhaus vor dieser Prozessflut bewahren.

Die Behauptungen, mit denen solche Verfahren sind vielseitig. Häufig fallen Aussagen wie,

1. Ich bin nicht richtig aufgeklärt worden.
2. Unterschiedliche Ärzte haben unterschiedliche Therapieansätze verfolgt.
3. Das Pflegepersonal hat Fehler gemacht.
4. Die Behandlung hat zu Komplikationen geführt und der Arzt hat sich dafür entschuldigt, also hat er etwas falsch gemacht.
5. Mein Hausarzt meint, da sei wohl im Krankenhaus etwas schief gelaufen.

Die meisten Verfahren betreffen Randaspekte, die mit der eigentlichen medizinischen Behandlung selbst nichts zu tun haben. Aufklärungsmängel, Kommunikationsdefizite, Abstimmungsprobleme zwischen Ärzten und Pflegepersonal und Nachbehandlern sind Fehler, die durch strukturierte Planung der Behandlungsabläufe vermeidbar sind.

Ziel eines Riskmanagements muss sein, bestehende Abläufe zu analysieren, Fehlerquellen zu erkennen und Maßnahmen zu unternehmen, die zu einer zukünftigen Vermeidung führen.

In gemeinsamen Workshops und Schulungen und durch schriftliche Fixierung von Handlungsanweisungen werden nicht nur Fehler vermieden sondern auch die Kommunikation mit Patienten, Kollegen und den Medien deutlich verbessert. Sprechen Sie uns an. Wir sind in der Lage mit Ihnen gemeinsam individualisiert und auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt Anweisungen rechtssicher zu formulieren und Sie durch weiterführende Maßnahmen bei Ihnen einzuführen.

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